Am Freitag, den 24. Oktober 2025 haben wir im Waldviertel wieder abgefischt. Hier ein paar Eindrücke des diesjährigen Events.
Zuerst wird wie jedes Jahr ein Großteil des Wasser abgelassen. Dann ziehen die Teichwirte Netze durch das Wasser und bringen die Fische mit Keschern aus dem Teich. Am Ufer werden die Fische so schnell wie möglich – händisch! – nach Alter und Fischart sortiert. Seht selbst, wen wir dabei gefunden haben.
Gleich drei Biofisch-Räuber gibt es in unseren Karpfenteichen und alle ernähren sich ausschließlich von den anderen Fischen, die es bei uns gibt – es wird kein Fischmehl zugefüttert – wodurch wir unsere Meere schützen! Wer die Drei sind?
Der geduldige Hecht lauert und ist dann pfeilschnell. Er erreicht eine unglaubliche Beschleunigung unter Wasser, wodurch ihm andere Fische kaum entkommen. Der Hecht hat zwar große Gräten, diese lassen sich dafür leicht entfernen.
Anders als der abwartende Hecht ist der Zander ständig auf der Jagt und stets in Bewegung. Das Auge des Zanders sieht ein ganz anderes Spektrum als wir, was ihm dabei hilft seine Beute auch unter den schlechten Sichtbedingungen im Wasser zu erspähen. Zander ist geschmacklich heiß begehrt und hat fast keine Gräten.
Der nachtaktive Wels hingegen sieht beinahe gar nichts – muss er auch nicht, denn erstens ist es nachts dunkel und zweitens riecht er seine Beute – vor allem mit seinen charakteristischen Barteln. Ein kulinarischer Klassiker. Auch der Wels hat keine Gräten. Der Riese im rechten Bild unten brachte übrigens 27 Kilo auf die Waage. Er durfte wie viele andere ausgewachsene oder noch zu junge Fische zurück in den Karpfenteich.
Wer nicht ganz sicher ist, wie er unsere Raubfische zubereiten soll – Hier findet ihr einige REZEPTE!
Der Karpfenteich ist ein ausgewogenes Ökosystem bei dem Friedfische, Raubfische aber auch viele andere Tierarten auf vielfältige Art zusammenleben. Die Aufgabe des Teichwirts – insbesondere in der Biofischzucht – ist es dieses Ökosystem möglichst schonend im Gleichgewicht zu halten.
Auch den Raubfischen kommt dabei eine wichtige Rolle zu.
Der Hecht trägt zur Regulierung der kleineren Fischpopulationen bei.
Zander fressen kleinere Schmarotzer und helfen so, die Karpfenpopulation gesund zu halten.
Auch Barsche und der manchmal riesige Wels sind Teile der natürlichen Nahrungskette in einem Karpfenteich und tragen so zur Regulierung der Karpfenpopulationen bei.
Die diesjährigen Bilder vom Abfischen stammen von Manuel Zauner von Blickwerk Fotografie, der uns für sein Kochbuch „Ab Hof – Wien“ besucht hat und uns diese Bilder zur Verfügung gestellt hat. Sein Buch wird im Frühjahr 2025 im Anton Pustet Verlag erscheinen. Wir freuen uns, dass auch wir als Bio Betrieb mit Ab Hof-Laden darin vorkommen werden.
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